Kaalo

Bei Kaalo.101 wollen wir einen sozial bewussten, völlig unabhängigen kreativen Raum schaffen, der Kunst nutzt, um aufstrebende nepalesische Künstler zu erheben, während wir uns durch einen zugänglichen, kommunikativen und kollaborativen Austausch mit unserem umgebenden physischen, sozialen und kulturellen Umfeld auseinandersetzen.

Während unserer Reise mit dem „schwarzen Zug“ haben wir vier traditionelle Newa-Häuser im Patan-Do-it-yourself-Stil zu Ausstellungsräumen, Residenzen, Ateliers und Bibliotheken umgebaut, in denen wir kontinuierlich bewusstes und nachhaltiges Mitgestalten und -existieren erforschen. Diese Räume werden für eine permanente multimediale Urban-Art-Sammlung, Ausstellungen, Workshops, Mentorenschaften, Konzerte, Lesekreise, Diskussionen und experimentelle, von Künstlern und Gemeinden geleitete Projekte genutzt. Wir gehen jedoch über die Mauern von Kaalo.101 hinaus, um Kunstfestivals (zum Beispiel in Zusammenarbeit mit MicroGalleries und POW!WOW!Worldwide) sowie Ausstellungen in verlassenen Häusern und versteckten Höfen rund um Patan zu ermöglichen.

Kaalo.101 ist nicht nur ein physischer Raum, sondern auch ein sicheres und komfortables Zuhause für unsere vielfältige und transkulturelle Familie vielseitiger Künstler und Aktivisten. Wir unterstützen Menschen bei Fragen und möchten durch Solidarität und Empowerment ein sicheres Umfeld bieten, um jede Art von zeitgenössischer Kunst zu präsentieren und Kritik zu äußern. Wir schätzen die Atmosphäre einer akzeptierenden und unterstützenden Familie und versuchen nicht, irgendjemandes Vorstellungen von Kunst und Gesellschaft anzupassen, sondern erkunden unsere eigenen Möglichkeiten, Werte, Überzeugungen und ein nicht-hierarchisches Zusammenleben.

Wir fördern Individualität und befähigen Menschen, über das hinauszugehen, was sie für möglich halten – wir sind nicht nur ein Kunstraum, sondern ein lebendiges, atmendes Haus, das darauf abzielt, Kunst zugänglich zu machen, indem es Kapitalismus, Hierarchien und Ideen wie den kolonialen White Cube herausfordert: Unser Ziel ist es, eine mögliche Ausdrucksform für jedermann anzubieten, ohne elitäre Kunsterzählungen und Gatekeeping zu berücksichtigen. Unser Haus, die Kunst darin und die verbundene Gemeinschaft versuchen, Nepals Kulturen, Geschichten und Erbe mit zeitgenössischen Perspektiven in Beziehung zu setzen, um experimentelle Arbeiten und Gedanken zu teilen, die sich mit beiden Kontexten verbinden. Diese Gegenüberstellung unseres physischen und kulturellen Umfelds mit zeitgenössischen, kritischen und fortschrittlichen Ansätzen, zusammen mit unserer hauptsächlich nepalesischen (aber auch internationalen) Gemeinschaft, gibt uns einen fruchtbaren Boden, um kontinuierlich voneinander und von dem Raum um uns herum zu lernen, zu verlernen und neu zu lernen.